AVIVA
AViVA ist eine jener Künstlerinnen, die seit Jahren sehr erfolgreich daran arbeitet, Pop auf die dunkle Seite zu ziehen. Das hat sie mit Acts wie Poppy oder Yungblud gemeinsam, mit denen sie schon auf diversen Touren die Bühne teilte. In Australien geboren, seit 2019 in Los Angeles lebend, legte AViVA 2017 einen amtlichen Karriere-Kickstart hin. Schon ihre Debütsingle „GRRRLS“, die zwei Jahre später auch ihr Debütalbum „Volume 1“ eröffnen sollte, traf einen Nerv und etablierte ihre bis heute treue Fanbase, die sich stolz „Outsiders“ nennt. „GRRRLS“ ist streng genommen ein sehr sweeter Alternative-Popsong, der sogar einen „La-La-La-La“-Part enthält. Dieser wird aber so überzuckert gesungen und von einer dunklen, verfremdeten Stimme sabotiert, dass man sogleich weiß, dass AViVA sich hier einen diabolischen Spaß mit den Erwartungen an Popmusik erlaubt. Die Lyrics von „GRRRLS“ sind eine trotzige Positionierung und AViVAs Mission Statement für die eigene Karriere: „I can’t fake it, I’ll just make it on my own.“
Das, so sagte AViVA vor einigen Jahren in einem Interview, sei auch der Grund, warum ihre Fangruppe so loyal und aktiv im Netz sei: „Ich bin zu 100% ich, und das wissen sie. Ich gebe mich wirklich nicht mit Bullshit ab und es ist mir egal, was die Leute denken – wenn mich jemand nicht mag, liebe ich das, weil es ihnen mehr bedeutet als mir. Ich bin offen und ich teile Erfahrungen aus meinem Leben, sei es, dass ich als Teenager schikaniert wurde oder das Gefühl des Andersseins hatte, und sie verstehen es. Ich schätze meine Fans wirklich und versuche allem, was ich tue, einen Sinn zu geben.“
Mit ihrem Emo-Darkpop-Sound und ihren atmosphärischen Videos hat AViVA bis heute über acht Milliarden Streams auf den gängigen Plattformen gesammelt. Hits wie „GRRRLS“, „BLAME IT ON THE KIDS“, „RABBIT HOLE“, „PSYCHO“ oder die neue Single „Ritual“ mit Mblue wirken weit über ihre zahlreichen „Outsiders“ hinaus. Aber AViVA weiß auch visuell immer zu punkten. Ihr neuer Clip zu „Eyes Wide Shut“ zum Beispiel setzt auf „Blade Runner“-Vibes, sie selbst wirkt manchmal wie eine darke Alice im Wunderland.
Deshalb kann man fest davon ausgehen, dass auch ihre kommende Europa-Clubtournee, die sie im Juni nach Deutschland führt, die ein oder andere visuelle Überraschung parat haben wird. Und eine Popmusik, die ein erfrischender Kontrast zur Happy-Go-Lucky-Musik der deutschen Radios ist.